Ukraine-Konflikt: Flashback ins Jahr 1961 – Zwischen Eiswasser und Mauern  

Nicht zu Unrecht fühlten sich viele durch die Ukraine-Krise und das damit verbundene neue Aufleben der Nato an alte Zeiten erinnert. Zeiten, die nicht lange vergangen, aber scheinbar in Vergessenheit geraten sind – die Rede ist von den Zeiten des Kalten Krieges. Es erscheinen täglich Berichte über Russland, Nato und Ukraine, bei denen alle Alarmglocken läuten sollten. Bei der Außenpolitik befindet sich der Westen noch in der Vergangenheit, das einzig Moderne an der westlichen Gesellschaft: Anstatt besorgt zu sein beschüttet man sich lieber mit Eiswasser und von dem gespendetem Geld für den „guten“ Zweck kommt scheinbar nur ein Bruchteil wirklich dort an, wo er soll. (Quelle

Als ich jedoch heute die Nachricht von einer Grenzmauer zwischen zwei Staaten las und diese zudem nicht aus dem Jahr 1961 kam musste ich schon sehr schlucken. Nach Berichten von Die Welt hat der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk angekündigt, die Ukraine wolle eine Mauer an der Grenze zu Russland bauen um eine „echte Staatsgrenze“ entstehen zu lassen. (Quelle

Die letzte und prominenteste Mauer als „echte Staatsgrenze“ wurde 1961 zwischen West- und Ostdeutschland errichtet und trennte ein Volk komplett voneinander. Viele Familien wurden auseinander gerissen. Dasselbe würde in der Ukraine passieren, da dort auf beiden Seiten eine russische (oder eben eine ukrainische) Minderheit existiert. 

Trotz aller Parallelitäten und besorgniserregenden Ereignissen steuert kein Akteur wirklich zur Entspannung bei. Die Nato genießt die neue Aufmerksamkeit die ihr nun endlich wieder gegeben wird und verstärkt munter ihre Truppen in Osteuropa. Bei dieser Nato-Verstärkung darf Deutschland natürlich nicht fehlen. (Quelle)

Folgerichtig gibt es nur eine Erklärung: Die Welt scheint eine Zeitreise ins Jahr 1961 zurück gemacht zu haben.

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